Die Leseprobe in der 4. Klasse: So meistert Ihr Kind den Lesetest 

Bücherkiste mit Kinderbüchern

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Lesen ist eine der wichtigsten Schlüsselkompetenzen, die Kinder in der Grundschule erlernen. Um sicherzustellen, dass Kinder nicht nur flüssiges, sondern auch sinnentnehmendes Lesen gut beherrschen, finden in der 3. und 4. Klasse Leseproben statt. Damit Sie als Elternteil sichergehen können, dass Ihr Kind das Lesen gut meistert, haben wir hier die wichtigsten Infos rund um die Leseprobe für Sie zusammengestellt.

So läuft die Leseprobe in der Grundschule ab

Eine Leseprobe ist eine Form der benoteten schriftlichen Probe im Fach Deutsch. Die Lehrkraft legt den Schüler*innen einen Lesetext vor. Dabei kann es ein Sachtext, ein Märchen, eine Fabel oder eine Erzählung sein. Zu diesem Text erhalten die Kinder Aufgaben und Fragen, die sich auf den Inhalt und die Grammatik des Textes beziehen. Sie müssen beispielsweise die Bedeutung verschiedener Wörter erklären, Wortarten bestimmen oder ihre persönliche Meinung äußern.

Leseproben fördern die Lesekompetenz, indem sie das sinnentnehmende Lesen prüfen und schärfen. Es geht nicht nur darum, dass Ihr Kind den Text flüssig lesen kann. Vielmehr müssen die Kinder die Fähigkeit besitzen, Texte selbstständig zu lesen und Zusammenhänge zu verstehen. Diese Art des inhaltlichen Verstehens von Texten bildet die Grundlage für den Übertritt und das Lernen von Inhalten in den weiterführenden Schulen.

Wie gut sollten Kinder in der 4. Klasse lesen können?

Als Faustregel schlägt das Landesinstitut Bremen gewisse Richtwerte vor. Diese Richtwerte geben an, wie viele Wörter Schüler*innen in der Grundschule pro Minute lesen können sollten:

    1. Klasse2. Klasse3. Klasse4. Klasse
    25 - 40 Wörter60 - 85 Wörter105 - 120 Wörter140 - 150 Wörter

    Erst wenn diese Geschwindigkeit von 140 bis 150 Wörtern pro Minute in der 4. Klasse erreicht wird, beherrschen Kinder das Lesen so gut, dass sie den gelesenen Text auch inhaltlich richtig erfassen können. 

    So ermitteln Eltern das Leseniveau Ihres Kindes

    Um das Leseniveau Ihres Kindes zu überprüfen, lassen Sie es einen Text laut vorlesen. Achten Sie darauf, dass der Text in Komplexität und Umfang dem Niveau des Kindes angepasst ist. Er sollte außerdem über genügend Zeilenabstand und eine ausreichend große Schriftgröße verfügen.

    Notieren Sie sich während des Vorlesens alle Lesefehler. Falsche Aussprache, Wortumstellungen oder das Auslassen von Wörtern sollten Sie sich aufschreiben. Stoppen Sie nach einer Minute die Zeit und zählen Sie, wie viele Wörter Ihr Kind bis zu diesem Zeitpunkt gelesen hat. So erhalten Sie einen Richtwert, um die Lesegeschwindkeit Ihres Kindes einzuschätzen.

    Sprechen Sie nach dem gemeinsamen Lesen mit Ihrem Kind über die Texte und stellen Sie Fragen zum Inhalt. Hat Ihr Kind alles verstanden und den Textinhalt beim Vorlesen erfassen können?

    Tipps für das Lesen zuhause

    Stellen Sie beim Ermitteln des Leseniveaus Ihres Kindes fest, dass dieses nicht dem Richtwert entspricht, sollten Sie gemeinsam üben und die Lesekompetenz Ihres Kindes fördern. Gehen Sie schrittweise vor:

    01

    Wiederholen von Buchstaben, Lautkombinationen und Wörtern

    Wiederholen Sie zunächst die einzelnen Buchstaben, um zu prüfen, wie schnell Ihr Kind diese erkennt. Sollte Ihr Kind dabei keine Probleme haben, üben Sie das schnelle Lesen von einzelnen Lautkombinationen (Ma, Zu, En, Vor, ...) und als Nächstes von ganzen Wörtern (von kurz zu lang).

    02

    Gemeinsam Texte lesen

    Wenn sich Ihr Kind in diesen Bereichen sicher fühlt, können Sie sich gemeinsam an Texte wagen. Achten Sie darauf, dass das Format und die Schwierigkeitsstufe dem Lernstand Ihres Kindes angemessen ist, um es nicht unnötig zu frustrieren. Beschränken Sie die Übungseinheiten zudem auf kleine Portionen pro Tag. Wählen Sie hierfür eine Zeit, in der das Kind konzentriert und entspannt ist. 

    03

    Leseübungen in den Alltag integrieren

    Kleine Leseübungen lassen sich auch in den Alltag integrieren. Lassen Sie Ihr Kind zum Beispiel Rezepte, Gebrauchsanweisungen, Zeitungsartikel oder Plakate vorlesen. Verschiedene Arten von Texten schulen die Lesekompetenz optimal und bieten Ihrem Kind Abwechslung. Denn wichtig ist vor allem, dass Ihr Kind Spaß am Lesen hat. 

    Mit den STARK Lernhilfen können Sie Ihr Kind beim Lesen lernen fördern

    Eine Vielzahl an passenden Lesetexten und Übungen in verschiedenen Niveau- und Schwierigkeitsstufen für die Grundschule finden Sie in unseren Büchern. Die unterschiedlichen Texte darin fördern die Lesekompetenz Ihres Kindes individuell und breit gefächert. So werden Ihr Kind und Sie optimal bei der Vorbereitung auf Leseproben in der Schule unterstützt.

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